"Eine eigne Schweiz in der Schweiz" sei Graubünden, stellte der Schriftsteller und Politiker Heinrich Zschokke in der Mitte des 19. Jahrhunderts treffend fest. Graubünden ist flächenmässig zwar der grösste, zugleich aber auch der am dünnsten besiedelte Kanton. Der Steinbock ziert als Wappentier Graubündens nahezu jede Tüte, jede Fahne und jedes Schaufenster. Die Berge inspirierten Johanna Spyri zu einem Weltbestseller - Heidi Heimat.
Graubünden - der einzige dreisprachige Kanton der Schweiz - ist wirtschaftlich, kulturell und politisch vielfältig. Die romanische Sprache und Kultur sind ein wesentlicher Teil der Bündner Eigenart. Mit Naturschönheiten ist Graubünden reichlich gesegnet: zu den Highlights zählt Rheintalschlucht, Via Mala und die Oberengadiner Seen. Die grössten Museen befinden sich in Chur. Klein aber fein präsentieren sich Kirchner-Museum in Davos und Nietzsche-Haus in Sils Maria. Die Reichen und Schönen treffen sich in St. Moritz. Scuol hingegen steht für Entspannung und Wellness. Ach ja, Skifahren kann man auch und das sogar ausgezeichnet: Die Pisten von Corviglia, Corvatsch, Diavolezza und Lagalb zählen zu den besten der Welt.
Chur ist die älteste Stadt der Schweiz - sicher ist sie die verkannteste. Als "steinig und grau" geisselte sie Friedrich Dürrenmatt, als "kalt und finster" Thomas Bernhard. Die Gebirgsrand- stadt ist Verkehrsknotenpunkt von Strasse und Bahn sowie Bischofssitz. Besonders lohnenswert ist ein Besuch der 800-jährigen Kathedrale oder in einem der malerischen Altstadtwinkel. Kultur bieten die drei grössten Museen: Kunstmuseum, Rätisches Museums und Naturmuseum. In Chur finden Sie die grösste kulinarische Auswahl ganz Graubündens: Wein, Bergquellwasser und Bündner Spezialitäten.
Im Bernina-Express auf der weitherum als Bahnbau-Meisterwerk gerühmten Albulastrecke von Chur nach St. Moritz und Tirano oder mit dem Glacier-Express zum Matternhorn.